Revier Darß und Bodstedter Bodden

Hausboot Ostsee Revier Darß und Bodstedter Bodden

Der Darß an der Ostsee ist eine Region im mittleren Teil der Halbinselkette Fischland-Darß-Zingst in Mecklenburg-Vorpommern und besteht im Wesentlichen aus den Kurorten Born und Wieck sowie dem Ostseebad Prerow. Seine Lage verbindet sowohl die Nähe zur Küste als auch die Nähe zu den flachen Boddengewässern Saaler und Bodstedter Bodden und ist daher für Bootsurlauber, die gerne abwechslungsreiche Bootsferien verbringen möchten, ein ideales Revier mit einer ausgezeichneten Wasserqualität, das für seinen Natur- und Umweltschutz bekannt ist. Die durch Wind und Meer geprägte, urwüchsige und raue Landschaft im Norden um Darßer Ort, weiter östlich die kilometerlangen, weißen Badestrände mit einer kristallklaren Ostsee, ein 50 km ausgebautes Wegenetz für Wanderer, Radfahrer und Reiter, der das Areal umgebende Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und nicht zuletzt die jod- und salzhaltige Luft sorgen für Erholung pur. Entlang des Boddens gibt es für Segelboote, Hausboote und Motoryachten mehrere Häfen und Wasserwanderrastplätze, deren Orte sich hervorragend als Etappenziele für Tagesausflüge mit dem Boot über das Boddengewässer eigenen – und der Charme der einzelnen Fischerdörfer wird Sie schwärmen lassen!


Kein Bootsurlaub ohne Seefahrerromantik! Der kleine Hafen und Wassewanderrastplatz in Born am Darß und der Ort selbst bestechen durch ihren maritimen Charme mit den Zeesenbooten und vielen historischen, rohrgedeckten Häusern, die teilweise noch aus dem 17. / 18. Jh. stammen und einst von den hiesigen Kapitänen und Seemännern bewohnt waren. Born gilt als einer der schönsten Orte auf dem Darß. Der kleine Ort an der Nordseite des Koppelstroms zwischen Saaler und Bodstedter Bodden zieht sich über 3 km hinweg und zählt gerade mal 1.300 Einwohner, deren Liebe zur ihrem Ort den Gästen schnell offenbar wird. Die Pflege des Ortes mit seinen niedrigen Rohrdachhäusern und alten Straßen, die bunten Haustüren und die mit kunstreichen Ornamenten verzierten Giebelzeichen stehen im Einklang mit einem rücksichtsvollen Umgang mit der Natur. Selbst zur Hochsaison wird man in Born immer ein Fleckchen Ruhe und Erholung finden, denn Born gilt als einer der ersten staatlich anerkannten Erholungsgebiete in Mecklenburg-Vorpommern und mit seiner Lage im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft bestehen viele Ausflugsmöglichkeiten in die reizvolle und abwechslungsreiche Küstenlandschaft. Nördlich von Born aus führen beispielsweise fünf markierte Wanderwege in einem insgesamt 50 km großen Wegenetz in den Darßer Wald nach Altdarß oder zu dem als „Großmutter“ benannten Waldgebiet. Bei ausgedehnten Spaziergängen, Wanderungen, Radtouren, Reitausflügen oder Kutschfahrten im Darßer Wald lässt es sich wunderbar entspannen und man sollte auf jeden Fall dem über 200 Jahre alten Forsthaus aus dem Jahre 1770 einen Besuch abstatten, dass heute unter Denkmalschutz steht und das Jagd- und Forstmuseum beherbergt. Diverse Veranstaltungen finden im Sommer in der alten rohrgedeckten Fischerkirche statt sowie im Borner Sommertheater statt.


Ein weiteres, hübsches Idyll am Bodstedter Bodden befindet sich unweit östlich von Born – Wieck am Darß, das früher zur Blütezeit der Segelschifffahrt das reichste Dorf auf dem Darß war, denn im 19. Jh. hatte Wieck eine nicht unbedeutende Stellung in der Fischerei erlangt, die sich auf alle Weltmeere ausstreckte. Daran erinnern noch heute einige der schilfrohrbedeckten Häuser und Gebäude im Ort. Mit dem Rückgang der Segelschiffe verlor jedoch Wieck seine seewirtschaftliche Bedeutung vorerst. Mit Einzug des Tourismus in den 30er-Jahren erschloss sich Wieck dann aber einen neuen Wirtschaftszweig und wie erfolgreich dieser ist, beweisen die jährlichen Touristenzahlen, die die Einwohnerzahl (ca. 800) um das das Zwanzigfache überschreiten. Auch der Campingplatz, der für über 1.500 Campinggäste ausgerichtet ist, ist hierfür ein Indiz.

Für Bootsurlauber bietet der kleine malerische Ort mit seinem Hafen ganz bestimmt eine Oase der Ruhe und Erholung. Die traditionellen Zeesenboote mit ihren braunen Segeln, die leise und elegant über den Bodden gleiten und die Urwüchsigkeit der Landschaft bilden ein tolles Panorama. Für die Großen und Kleinen bietet Skipper und Hafenmeister Rudolf Hinrich täglich Rundfahrten auf dem Zeesenboot FZ 52 Marie-Luise am Hafen an. Erwachsene dürfen hier auch mitanpacken, wenn sie wollen und die Kinder können sich von spannendem Seemannsgarn über das „Boddenmonster“ fesseln lassen. Auf jeden Fall ein besonderes Erlebnis! Besonders stolz sind die Wiecker auf ihre „Darßer Arche“, ein nach strengen ökologischen Maßstäben konsequent errichtetes Nationalpark- und Umweltzentrum, das sich in der Alten Schule direkt am Marktplatz befindet und ausschließlich mit Solarenergie betrieben wird. Auf 500 m2 wird hier die teils interaktive und medienunterstützte Dauerausstellung mit dem Schwerpunktthema „Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft“ gezeigt, die den Urlaubsgästen die Natur und Ökologie der Küstenlandschaft näher bringen soll sowie zusätzliche, wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen. Die Galerie „Künstlerdeck“ und das Bio-Café „Fernblau“ runden das Angebot ab. Dass Wieck einen ausgeprägten und feinfühligen Sinn für Umwelt und Natur hat, wird Urlaubsgästen schnell klar, denn hier ist vieles „bio“: ein Bio-Modelldorf zum Anbau von Bio-Lebensmitteln, der Bio-Frischemarkt und sogar ein Bio-Restaurant gibt es. Es gibt also viel zu sehen in dem kleinen Ort und der Nationalpark mit dem Darßer Wald lädt natürlich auch zur aktiven Erholung bei langen Spaziergängen, Wanderungen oder Radtouren ein.


Dort, wo der Prerower Strom den Darß von der Halbinsel Zingst trennt, liegt das Ostseebad und der anerkannte Kurort Prerow. Für Urlauber allgemein und Bootsurlauber im Besonderen ein äußerst reizvoller Aufenthaltsort, denn der Ort verbindet sowohl die Nähe zu dem feinsandigen, weiten Ostseestrand mit der Nähe zum Binnengewässer Bodstedter Bodden und liegt inmitten des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Die vielen Windungen des mittlerweile stromfreien Prerower Stroms machen die Bootsfahrt abwechslungsreich entlang der Ufer mit ihrer beeindruckenden Landschaft und die reine, salzhaltige Luft, die von der Ostsee herweht, trägt auch zu einer gesundheitlichen Belebung bei. Mit dem Boddengewässer hat man natürlich noch die Möglichkeit weitere Orte entlang des Bodstedter und Saaler Boddens anzusteuern; die vielfältigen Ansteuerungsmöglichkeiten bieten sich für ausgedehnte Bootsferien geradezu an und jedes seiner Ort hat einen eigenen Reiz. Prerow und sein Yachthafen haben noch sehr viel vom Charakter eines Fischerortes, das zeigt sich vor allem in den vielen schilfrohrgedeckten und mit viel Hingabe gepflegten Häusern. Auch die Wahrzeichen Prerows, 395 m lange Seebrücke und der Leuchtturm Darßer Ort, tragen zum maritimen Charakter bei. Die Seebrücke ist gleichzeitig mit der Ladenstraße verbunden, an der sich viele Einkaufsmöglichkeiten mit Souvenir- und Spezialitätengeschäften reihen und zum Bummeln einladen. Im Ort selbst werden Sie zudem ein vielfältiges Angebot an Gaststätten und Restaurants sowie allerhand Unterhaltungsmöglichkeiten vorfinden. Wasserwanderer, die in der Nähe des Hafens einen gemütlichen und rustikalen Abend in einem typischen Fischergasthof verbringen möchten, empfiehlt sich das äußerst maritime Restaurant „Seegasthof am Hafen“. Hier können Sie in dem im Bäderstil errichteten Gebäude aus der Jahrhundertwende in der Hafenmeister-, Matrosen-, Seeleute- oder Bootsmann-Stube eine Karte mit fangfrischem Fisch und heimatlichen Gerichten genießen und bei nostalgischer Atmosphäre ausspannen. Kultur und Unterhaltung werden in Prerow reichlich geboten. Gerade in den Sommermonaten finden zahlreiche maritime und traditionsgebundene Feierlichkeiten statt, an denen sowohl Erwachsene als auch die Jungspunde ihre Freude haben werden. Zu nennen wären hier für Juli das Hafenfest „In Prerow vor Anker“ mit einem traditionellen Kunsthandwerkermarkt, Bootsrennen u.v.m.; das Darßer Drachbootrennen, das viel Spaß und Action im Hafen garantiert und das so genannte Tonnenabschlagen auf der Festwiese in der Nähe des Hafens, bei dem es sich um ein jahrhundertealtes Reiterspiel handelt, das jede Menge Spannung und Stimmung bringt! Weiter geht es im August mit der Märchenkinowoche und dem mehrtägigen Puppenspielfest als ganz besondere Highlights für die kleinen Gäste und dem Seemannskirchenfest auf dem Pfarrhof. Hier wird das älteste Gotteshaus auf dem Darß mit einem stimmungsvollen Fest geehrt, welches noch aus der Schwedenzeit stammt. Der Hafen ist oft der zentrale Ort für viele Veranstaltungen, so findet hier für Autofreunde im August das Oldtimertreffen statt. Mehr Kunst und Kultur findet man im Darß-Museum auf dem Antiquariats- und Kunstmarkt.


Romantisch wird’s auf der Südseite des Bodstedter Boddens. Mit den beieinander liegenden Orten Fuhlendorf und Bodstedt westlich der Stadt Barth (ca. 7 km) werden Sie zwei Fischerdörfer vorfinden, die einfach malerisch sind. Die überwiegend rohrgedeckten Häuser, der Wasserwanderrastplatz in Fuhlendorf und vor allem der Traditionshafen in Bodstedt mit den Fischerbooten und traditionellen Zeesenbooten werden Sie ganz sicher mit ihrem Panorama beeindrucken. Gerade Bodstedt ist besonders für die traditionelle Zeesenboot-Regatta am ersten Septemberwochenende weitläufig bekannt und zieht ein großes Publikum und viele Touristen an. Die Regatta sollten Sie auf jeden Fall in Ihren Bootsurlaub einplanen, denn so ein Erlebnis werden Sie ganz sicher nicht wieder so schnell zu sehen bekommen. Natürlich kommen auch Naturfreunde auf ihre Kosten. Der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft ist mit dem Auto gerade mal 20 Minuten entfernt; jedoch gibt es auch vor Ort ein gut ausgebautes Fahrradwegenetz, über das Sie in 30 Minuten zu den Ostseestränden zwischen Prerow und Zingst gelangen und auf dem Weg dorthin die naturschöne Umgebung bei frischer Seeluft genießen können. Mehr Spaß und Action gibt es im Boddener Ferienpark am Ortrand von Fuhlendorf, der alles vom Wassersport über Abenteueraktivitäten an Land bis hin zum Quad-Verleih anbietet. Ein kulinarisches Highlight für wenig Geld gibt es im Fischrestaurant „Am alten Hafen“ in Bodstedt. Das urige und maritim eingerichtete Lokal wird Sie trotz der kleinen Preise mit der sehr guten Qualität der Karte überraschen. Von hier aus haben Sie auch einen traumhaften Blick auf das Hafenbecken mit den Fischerbooten – eigentlich der beste Ort, um seine Bootsferien in allen Zügen zu genießen und die beste Art, einen ereignisreichen Tag ausklingen zu lassen.

Strand auf Rügen


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